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Basics

Praxisleitfaden für Freegans

Dieser Leitfaden stammt ursprünglich vom legendären GeOb-Kollektiv und wurde erweitert und modifizert vom "freegan.at"-Team. GeOb steht für Gemüse und Obst.

GeOb Sammelplätze
Konkrete Sammelplätze können hier aus Sicherheitsgründen nicht veröffentlicht werden. Betroffene Firmen würden dann den Zugang unterbinden oder erschweren. In Frage kommen: Märkte, Supermärkte, Läden, … Nur keine Scheu, einfach selbst in der Gegend herumsuchen!
Andere GeOb-Kontakte
MA 59 Marktamt, 1031 Wien, Am Modenapark 1-2, Tel 71116/87399

"Der Müllmann ist da!"
"Sag ihm, wir brauchen nichts!"

Chico zu Groucho Marx

Tipps für Freegans

1

Bei den Obst- und Gemüsemärkten gibt es oft hinter den Ständen Steigen voll mit "Unverkäuflichem", Standler_innen direkt ansprechen (kurz vor/nach Marktschluß) kann auch viel bringen. Müllcontainer und Biotonnen sind auch fast immer vorhanden, wobei es in den Morgenstunden wohl die beste Qualität zu holen gibt.

2

Im Allgemeinen sind Supermärkte, die in Neubauwohnhäuser integriert sind, fast sichere GeOb-Quellen. Meist gibt es in so einem Fall einen großen Müllraum, der gemeinsam mit den Hausparteien genützt wird. Im Idealfall gibt es in diesem Haus eine Arztpraxis, ein Fitnessstudio oder etwas anderes, was den Zugang in den Gebäudekomplex bei Tag und Nacht erleichtert.

3

Auch große Supermärkte am Stadtrand können gute "Lebensmittelquellen" sein. Die Müllcontainer und Biotonnen stehen oft am Parkplatz oder hinter dem Gebäude. Doch Vorsicht! Manche dieser Märkte haben Bewegungsmelder installiert (wegen Einbrecher_innen), die u.U. die Polizei alarmieren können!

4

Vor allem beim GeObben bei Supermärkten ist "Unauffälligkeit", zumindest den Angestellten, aber auch Passant_innen gegenüber, wichtig. Es ist klar, dass das GeObben nicht im Sinne der Supermärkte ist. Und daher wäre zu befürchten, dass die eine oder andere GeOb-Quelle nicht mehr zugänglich ist, weil der_die Geschäftsführer_in die GeOb-Aktivitäten unterbinden will/muss. Sei fair – hinterlasse keine Spuren und ermögliche Dumpster Diving auch für andere!

5

Was wir nicht vergessen sollten: In Österreich sind Haushalte und Betriebe gesetzlich verpflichtet Mülltrennung zu betreiben. Freegans wissen, dass die Supermärkte das nicht einhalten. Dieses Faktum kann das Gespräch mit Angestellten und Geschäftsführer_innen erleichtern …

6

Vorsicht bei Brot-Plastiksteigen. Deren Inhalt ist im Normalfall nicht Müll, sondern Ware, die zurück an die Firma geht. Mensch erkennt das leicht an den ausgefüllten "Rückscheinen", die dem Gebäck beiliegen. Auf der einen Seite würde es schnell auffallen, wenn diese Steigen regelmäßig geplündert werden und auf der anderen Seite wäre diese Art des GeObbens Diebstahl.

7

Eine Diskussion über die Legalität des GeObbens an der sich auch Rechtsexpert_innen beteiligten findet ihr im Usenet. Die Newsgroup heißt "at.gesellschaft.recht" das Subject "GeOb-Kollektiv/Besitzstörung?/Diebstahl?". Die Diskussion wurde am 1.8.99 gestartet.
Kurz zusammengefasst: Die Rechtsexpert_innen sind sich im Unklaren wer eigentlich Eigentümer_in des Mülls ist und ob Müll überhaupt "gestohlen" oder "entwendet" werden kann.

8

Supermärkte mit Bioprodukten (Billa, Merkur, …) sind besonders attraktiv.

9

Mit der Telefonbuch-CD-ROM kann sich mensch z.B. alle Billa-Filialen (auch unter www.billa.co.at) auflisten lassen. Im Internet z.B. www.gelbeseiten.at.

10

Solltest Du mal mit Obst, Gemüse, Gebäck "überschwemmt" werden, gibt es einige Möglichkeiten. Ein großes Treffen veranstalten, die Lebensmittel einfach verschenken, tauschen … oder wenn es sich um Obst oder Gemüse handelt, mit einem Dörrer (Dehydrator) trocknen, und somit langfristig haltbar machen …
Oder stelle die Lebensmittel der nächsten Volxküche zur Verfügung oder veranstalte selbst eine!

11

Sollte das GeOb-Kollektiv wachsen und Struktur annehmen ist es sicher eine leichte Aufgabe mit Mensen, Kantinen, Bioläden, Fluglinien, Großküchen etc. ins Gespräch zu kommen, um eine kontinuierliche Abholung der Nahrungsmittel zu organisieren.
Und dann könnte mensch auch mit einer Art "Volksküche" die Menschen, die nicht leicht zu Nahrungsmitteln kommen oder jene die den Wahnsinn nicht mitfinanzieren wollen, mit Nahrung versorgen.

12

Achtung Gesundheitsgefahr: Im Container können gesundheitliche Gefahren wie z.B. Schimmel oder Myotoxine lauern. Worauf du achten mußt, damit du gesund bleibst, erfährst du in diesem Text zum Download.

Rückmeldung

Ideen, Tipps, Erweiterungen der Liste, … bitte an: info@freegan.at

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